Ältester schriftlicher Nachweis zur Garküche ist in den Akten des Bürgermeisters Franciscus Conradi aus dem Jahre 1645 zu finden.
1749 erhielt der ansässige Meister Christian Söhnel den Bierverkauf für die Garküche genehmigt. Es ist nicht bekannt ob das Haus auch die Braugerechtigkeit besaß. Söhnel konnte das von ihm 1748 erworbene Haus nicht lange halten, da er Schwierigkeiten hatte bei der Zahlung des Kaufpreises. Er konnte nur Abschläge zahlen. Auf Grund der finanziellen Situation Söhnels muss es zur Rückgabe des Hauses an den Fleischermeister Christian Hauptstein gekommen sein.
Der Buchbinder und -händler Friedrich Gottlieb Lessing (1695- 1760) verheiratete sich nach dem Tode seiner ersten Frau wieder. Er heiratete 1755 die Witwe des Fleischers und Garküchenkochs, des Meisters Christian Fürlens.
Friedrich Gottlieb Lessing war ein Onkel von Gotthold Ephraim Lessing. Er betitelte seinen Onkel als „Der liebe alte Vetter“. Der Dichter Lessing gab seinem Onkel diesen schönen Beinamen, da dieser sich besonders Gotthold Ephraim, seinen Eltern und deren anderen Kindern annahm. ...